Eindrückliche Milieustudie mit toller Hauptdarstellerin

Lioh
Lioh @lioh
Fish Tank - Rezension

Die Atmosphäre des Films ist aufgrund der Tristesse der Wohnsiedlung und der Umgebung sehr bedrückend. In dieser wächst Mia mit ihrer alleinerziehenden Mutter und der jüngeren Schwester auf. Sie versucht sich durch das HipHop-Tanzen einen Ausweg zu erarbeiten, wird aber immer wieder mit der harten Realität konfrontiert. Die Hauptdarstellerin Katie Jarvis, die Mia verkörpert, hatte bis zu diesem Film noch keine Schauspielerfahrung und wurde ausgerechnet in Tilbury im englischen Essex entdeckt, ein Ort der auch im Film eine Rolle spielt. Auch wenn die Szenen insgesamt eher einfach gehalten sind, gelingt es der Regisseurin Andrea Arnold einen Spannungsbogen aufzubauen, der den Zuschauer bis zuletzt zu fesseln vermag. Wer sich von der vulgären Sprache und dem dreckigen Milieu nicht abschrecken lässt, wird mit einem Film mit viel Tiefe, Feingefühl und einer Sehnsucht nach Liebe und Fürsorge belohnt.